Im Folgenden haben wir für Sie zusammengestellt, wann Sie TENS- und EMS-Geräte nicht oder nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einsetzen sollten (Kontraindikationen) und welche Nebenwirkungen bei der TENS- bzw. EMS-Behandlung auftreten können.
Diese Liste soll Ihnen als erster Anhaltspunkt dienen, ob TENS (Transkutane elektrische Nervenstimulation) und EMS (elektrische Muskelstimulation) bei Ihnen in Frage kommen. Bitte lesen Sie in jedem Fall auch die Gebrauchsanleitung Ihrer TENS- oder EMS-Gerätes. Je nach Hersteller können hier weitere oder andere Kontraindikationen angegeben sein.
TENS- und EMS-Geräte sollten nicht oder nur nach Rücksprache mit einem Arzt angewendet werden von:
Zusätzlich zu den allgemeinen Kontraindikationen der TENS gelten die folgenden Punkte für die Anwendung von TENS und EMS während Schwangerschaft und Geburt:
Schmerzverstärkung
Bei zu starker und ausgedehnter TENS-Anwendung kann eine Verstärkung der Schmerzen eintreten. Um eine
Schmerzverstärkung zu vermeiden, sollte vor allem während der ersten Behandlungen mit eher schwacher Stromstärke und nicht über 30 Minuten oder ggf. weniger behandelt werden. Dies gilt jedoch
nicht bei der Behandlung von Geburtsschmerzen.
Hautunverträglichkeiten
Hautunverträglichkeiten können als Reaktion auf die Elektroden, das Elektrodengel oder die Stromimpulse selbst auftreten. Im Falle von langanhaltenden
Rötungen, Brennen, Jucken oder Hautbläschen unter den Elektroden bzw. in der Region der Elektrodenanlage im Anschluss an eine Stimulation muss vor einer weiteren Stimulation eine Rücksprache mit
dem Gynäkologen/der Hebamme erfolgen. Eine leichte, nicht anhaltende Hautrötung im Anschluss an die Stimulation im Bereich der Elektroden ist normal, da die Durchblutung durch die Stimulation
verbessert wird. Dies gilt insbesondere bei der Behandlung von Geburtsschmerzen, da dabei meistens in hoher Intensität und über einen längeren Zeitraum stimuliert wird.
Muskelschmerzen
Bei zu intensiver und ausgedehnter Muskelstimulation können Muskelschmerzen im Sinne eines Muskelkaters
auftreten. Um eine Schmerzverstärkung zu vermeiden, sollte vor allem während der ersten Behandlungen mit einer kürzeren und nicht zu intensiven Stimulation gearbeitet werden.