Fragen zu TENS?

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Kontraindikationen und Nebenwirkungen von TENS- und EMS-Geräten

Im Folgenden haben wir für Sie zusammengestellt, wann Sie TENS- und EMS-Geräte nicht oder nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einsetzen sollten (Kontraindikationen) und welche Nebenwirkungen bei der TENS- bzw. EMS-Behandlung auftreten können.

Diese Liste soll Ihnen als erster Anhaltspunkt dienen, ob TENS (Transkutane elektrische Nervenstimulation) und EMS (elektrische Muskelstimulation) bei Ihnen in Frage kommen. Bitte lesen Sie in jedem Fall auch die Gebrauchsanleitung Ihrer TENS- oder EMS-Gerätes. Je nach Hersteller können hier weitere oder andere Kontraindikationen angegeben sein.

 

Kontraindikationen für TENS und EMS (allgemein)

TENS- und EMS-Geräte sollten nicht oder nur nach Rücksprache mit einem Arzt angewendet werden von:

  • Anwenderinnen mit elektronischen Implantaten wie z.B. Herzschrittmacher oder Pumpen
  • Anwenderinnen mit Herzrhythmusstörungen
  • Anwenderinnen mit Anfallsleiden wie z.B. Epilepsie
  • Anwenderinnen mit Hauterkrankungen im Anwendungsbereich der Elektroden
  • Anwenderinnen mit malignen (bösartigen) Erkrankungen im Anwendungsbereich.

 

Kontraindikationen für TENS und EMS bei Schwangeren

Zusätzlich zu den allgemeinen Kontraindikationen der TENS gelten die folgenden Punkte für die Anwendung von TENS und EMS während Schwangerschaft und Geburt:

  • Eine TENS-/EMS-Anwendung in der Schwangerschaft soll grundsätzlich mit dem behandelnden Arzt und der Hebamme unter Berücksichtigung des Nutzen und des Risikos abgestimmt werden.
  • Bei Patientinnen, die Fehl- oder Frühgeburten erfahren haben, soll TENS/EMS in der Schwangerschaft nicht angewendet werden.  
  • Bei Patientinnen mit Frühwehen soll TENS/EMS nicht angewendet werden.
  • In den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft soll TENS/EMS allgemein nicht oder nur nach sorgfältiger Risikoabwägung angewendet werden. Insbesondere eine Stimulation in Gebärmutternähe ist zu vermeiden.
  • Ab dem 4. Schwangerschaftsmonat soll TENS/EMS nicht in der Nähe der Gebärmutter angewendet werden. Dies betrifft alle Elektrodenanlagen im Bauch-, Becken- und unteren Rückenbereich.
  • Unter der Geburt ist TENS erlaubt.

Mögliche Nebenwirkungen von TENS und EMS

Schmerzverstärkung
Bei zu starker und ausgedehnter TENS-Anwendung kann eine Verstärkung der Schmerzen eintreten. Um eine Schmerzverstärkung zu vermeiden, sollte vor allem während der ersten Behandlungen mit eher schwacher Stromstärke und nicht über 30 Minuten oder ggf. weniger behandelt werden. Dies gilt jedoch nicht bei der Behandlung von Geburtsschmerzen.

Hautunverträglichkeiten
Hautunverträglichkeiten können als Reaktion auf die Elektroden, das Elektrodengel oder die Stromimpulse selbst auftreten. Im Falle von langanhaltenden Rötungen, Brennen, Jucken oder Hautbläschen unter den Elektroden bzw. in der Region der Elektrodenanlage im Anschluss an eine Stimulation muss vor einer weiteren Stimulation eine Rücksprache mit dem Gynäkologen/der Hebamme erfolgen. Eine leichte, nicht anhaltende Hautrötung im Anschluss an die Stimulation im Bereich der Elektroden ist normal, da die Durchblutung durch die Stimulation verbessert wird. Dies gilt insbesondere bei der Behandlung von Geburtsschmerzen, da dabei meistens in hoher Intensität und über einen längeren Zeitraum stimuliert wird.

Muskelschmerzen
Bei zu intensiver und ausgedehnter Muskelstimulation können Muskelschmerzen im Sinne eines Muskelkaters auftreten. Um eine Schmerzverstärkung zu vermeiden, sollte vor allem während der ersten Behandlungen mit einer kürzeren und nicht zu intensiven Stimulation gearbeitet werden.